mein wohnort// the place where I live
aussenberuf//outdoorwork
street portraits, the faces of quotidianity
imperfektion
nähe//vicinity
freiheit//freedom

"Leben ohne Freiheit ist wie ein Körper ohne Geist"

In den letzten Monaten habe ich an vielen Demonstrationen in Rom teilgenommen, und das Erste, was mich beeindruckt hat, ist die wichtige Verbindung zwischen Freiheit und Demokratie. Freiheit der Meinungsäußerung, Gedankenfreiheit, und viele andere sind untrennbar miteinander verbunden, sie sind die wesentlichen Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft.
Eines der Rechte, für die ich demonstriert habe, war das Recht auf Wohnung, sozialverträgliche städtische Erneuerung, Wohnort und Staatsbürgerschaft. Die Stärke dieser Demonstration hat eine der größten Straßen Roms gefüllt und viele von diesen Problemen in Kenntnis gesetzt. Wir wurden in einer sich immer weiter entwickelnden Gesellschaft geboren, in der sich die Rechte kontinuierlich entwickeln und Strukturen wie das Patriarchat in Frage gestellt werden. Dabei muss man sich bewusst sein, dass es sich nicht um Geschenke handelt, sondern um Ziele die durch langsame und mühsame Prozesse erreicht werden.
Das Fehlen einer Freiheit zwingt uns, dafür zu kämpfen. Wir alle haben das Recht zu wählen, denn die Existenz des Individuums ist durch diese Möglichkeit gekennzeichnet.
Die Auseinandersetzung ist also unentbehrlich, und das ist es, was ich mit meinen Bildern darstellen möchte. Protestgesten, wie zum Beispiel die klassische geballte Faust, das Knien im Kontext von Black Lives Matter oder die zum Dreieck geformten Hände auf feministischen Demonstrationen, sind starke visuelle Symbole für Freiheit.
Die Serie von Fotos soll also das Thema Freiheit durch Menschen portraitieren, die durch eine charakteristische Geste in Demonstrationen der Freiheit ihrer Gedanken Ausdruck geben.
motivationschreiben

DEUTSCH:
Was eigentlich eine offensichtliche Antwort haben sollte, ist vielleicht eine der Fragen, auf die ich in letzter Zeit am meisten Mühe hatte zu antworten: Warum möchte ich Fotografin werden?
Die offensichtliche Antwort wäre, dass Fotografie meine Leidenschaft ist, was absolut stimmt, aber ich glaube nicht, dass es die ganze Erklärung ist. Vielleicht sollte ich zuerst die Frage beantworten, warum mich Fotografie so fasziniert.
Fotografie und alle Künste sind auf die eine oder andere Weise Teil der menschlichen Natur. Vielleicht hat sich die Fotografie mehr als die anderen in letzter zeit zu einem interpretativen Medium entwickelt. Jenseits der medialen und sozialen Bedeutung der Fotografie als Ausdrucksmittel und manchmal auch als Propaganda, ermöglicht sie den Menschen eine gründliche Vertrautheit mit entfernten Landschaften und Kulturen.In meiner persönlichen Erfahrung erlaubte mir die Fotografie nicht nur zu sehen, sondern zu beobachten. Fotografen sind Beobachter und Sammler von Erfahrungen, die sich durch vom Licht und chemischen Elementen fixierte Negative ausdrücken, zumindest im Prinzip. Ich habe mich immer für das Leben anderer Menschen interessiert, auf die eine oder andere Art, und Fotografie stimuliert meine Kreativität und vor allem meine Neugier. Es hilft mir, einen roten Faden in der Realität zu finden, in der ich lebe, oder in der andere leben. Die Fotografie friert einen Moment ein, sie ermöglicht es, den eigenen Horizont zu erweitern, sich zu bewegen, einander näher zu kommen und sich weiterzuentwickeln.
Sie ermöglicht auch das Reisen und die Erweiterung des kulturellen Vokabulars: Reisen und Fotografie sind zwei Formen der Forschung und des Selbstausdrucks, obwohl das fotografische Dokument der Erfahrung folgt und ihr nicht vorausgeht. Ich sehe mich selbst als eine vielseitige Person, die sich für alles und jeden und für viele Kultursparten interessiert. Ich denke dass vielseitig zu sein ein Schlüsselelement meines Charakters ist, und Fotografie ist das, was mich am meisten stimuliert und motiviert: was gibt es besseres, als einen Job zu suchen, der einen grossen Teil meines Erwachsenenlebens ausmachen wird, der mich immer wieder zur Neugier anregt.



ITALIANO:
Quella che dovrebbe essere in realtà una risposta scontata, è forse una delle domande che più ho avuto difficoltà a rispondere ultimamente: perché vorrei diventare fotografa?
La risposta ovvia sarebbe: perchè la mia passione è la fotografia, cosa vera ma non credo sia la spiegazione completa. Forse la domanda a cui dovrei rispondere prima è il perché mi affascina tanto la fotografia;
Dopo lunghe riflessioni sono giunta ad una conclusione: la fotografia e tutte le arti, in un modo o nell'altro, fanno parte della natura umana, e forse questa più delle altre si è sviluppata per essere un medium interpretativo, al di là dell'importanza mediatica e sociale della fotografia come mezzo di espressione e, a volte, di propaganda:  consente inoltre alle persone di familiarizzare accuratamente con paesaggi e culture lontane.
Nella mia personale esperienza, oltre all’impatto sociale e politico che ha la fotografia, la fotografia mi ha permesso di osservare, invece di vedere solamente. Il fotografo è un osservatore, ed un collezionista di esperienze che testimonia tramite delle lastre ossidate fissate dalla luce ed esperimenti chimici, almeno al principio. 
Sono sempre stata interessata alla vita delle altre persone, in un modo o nell’altro, e la fotografia stimola la mia creatività e forse soprattutto la mia curiosità, mi aiuta a trovare un filo rosso nella realtà che vivo, o che vivono gli altri. La fotografia congela un momento, permette di guardare oltre, muoversi, avvicinarsi l’un l’altro, ed evolvere. 
Permette inoltre di viaggiare, di aggiungere al proprio vocabolario culturale nuove conoscenze: viaggio e fotografia coesistono, sono due forme di ricerca ed espressione di sé, sebbene l’atto fotografico segue l’esperienza e non la precede. 
Mi definisco come una persona poliedrica, interessata a tutto e tutti, senza avere un linguaggio culturale prediletto. L’essere versatili è un elemento chiave del mio carattere, e la fotografia è forse ciò che più mi aiuta ad esserlo: ci trovo conforto. E cosa c’è di migliore se non trovare un lavoro, che occuperà parte della mia vita adulta, in cui io trovi conforto e che continui a stimolare in me curiosità.




lette verein
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